Wenn Fronten sich verhärten – die Fortsetzung

schneeengel

vor fast genau vier monaten schrieb ich von einem kind, das in den brunnen gefallen ist:

was macht man jetzt? seil rein schmeißen? das kind an der brunnenwand hoch klettern lassen? sich abseilen und ihm helfen? den ganzen brunnen aufgraben? die feuerwehr könnte man rufen – die kennen sich damit vielleicht aus. was aber, wenn selbst die sagt, dass nicht mehr viel zu machen ist? wenn selbst die feuerwehr eingestehen muss, dass das kind in den brunnen gefallen ist?

das kind ist im brunnen liegen gelassen worden. und es war richtig so. es hat mehrere versuche ein seil reinzuschmeißen, abgewehrt. wie ein kleines trotziges kind wollte es nicht akzeptieren, dass es einen fehler begangen hat. lieber stürzte es sich darauf, bei anderen die schuld zu suchen – ihnen mit rechtlichen schritten zu drohen – versuchte andere einzuschüchtern.

vergeblich.

auch wenn es jetzt vielleicht sehr pathetisch klingen mag: der 09. november 2009 ist ein sieg für studentische mitbestimmung. er ist ein beweis dafür, dass es sich lohnt für bessere studienbedingungen zu kämpfen. und vor allem: dass es sich lohnt, nicht aufzugeben!

ein teil von studenten hat dafür gesorgt, dass personalentscheidungen hinterfragt wurden und darüber diskutiert wurde. natürlich wird das nie so nach außen kommuniziert werden. muss es auch nicht. eine kündigung ist letztendlich die sache der geschäftsleitung. darf es auch sein.

ich bedanke mich vor allem bei meinem jahrgang, dass wir so geschlossen dafür gekämpft haben! wir haben eine debatte angezettelt. eine debatte die vieles ans tageslicht brachte, was vorher nur hinter verschlossener tür erzählt wurde. dabei ist auch einige schmutzige wäsche gewaschen worden, die hoffentlich nun auch wieder zurück in die waschküche kommt.

“junge menschen machen fehler” – vielleicht. will ich auch gar nicht abstreiten. aber: juk07 hat alles richtig gemacht! noch mal danke dafür! die fehler lagen da auf der anderen seite…

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