Elevate-Festival 09 – Ein Rückblick #efg

schneeengel

das diesjährige elevate-festival ist nun auch wieder vorbei, seit mittwoch abend wurde über die verschiedenen krisen diskutiert, musiziert, zusammengearbeitet, gefeiert und noch viel mehr. ein skandal wie letztes jahr fehlte. wahrscheinlich auch, weil seit letztem jahr die herrschaften auf dem podium etwas sensibilisierter waren, was dieses internetz angeht – und auch, was es für eine reichweite hat. vielleicht auch, weil die kontroversen diskussionen fehlten.

allgemein muss ich sagen: vor allem die podiumsdiskussionen waren schwach. nicht unbedingt von den geladenen gästen, mehr von art und durchführung. sie wirkten altbacken und teilweise auch sehr lahm. die redner hatten zu viel zeit, am stück zu erzählen – was oft sehr einschläfernd wirkte. vielleicht sollte man hier fürs nächste jahr überlegen, ob man nicht ein anderes, ein offeneres format entwickelt. nicht unbedingt barcamp-like, aber doch mehr in richtung open space.

besondere highlights waren für mich eindeutig david barstow, mit dem ich nicht nur einen großartigen workshop bei uns auf der fh hatte, sondern auch “privat” bei dem ein oder anderen bier über die verschiedensten dinge (angefangen von afghanistan bis hin zu seinem arbeitsalltag bei der new york times) reden und auch diskutieren konnte. außerdem beeindruckte mich erich möchel mit einem super vortrag über die militarisierung des cyberspace – und auch mit super gesprächen außerhalb des elevate.

was mir – neben den podiumsdiskussionen – noch negativ aufgefallen ist, waren die preise. gar nicht mal der eintritt, der zwar mit 18 euro im vorverkauf für einen abend auch nicht billig ist, aber wenn man bedenkt, was man heutzutage für konzerte bezahlt, ist das schon wieder sehr ok (die diskussionen und die eröffnungsveranstaltung waren außerdem konstenlos). aber zum beispiel 3,30 für ein kleines bier finde ich schon ziemlich heftig, gerade, wenn man sich die zielgruppe anguckt.

insgesamt bleibt für mich persönlich aber ein sehr positiver eindruck – gerade die gespräche neben dem festival haben mir sehr viel gebracht. und wann hat man schon mal die chance mit einem pulitzer-preisträger zu reden und zu diskutieren?

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