Warum die Bild an twitter zweifelt

schneeengel

die bild-online hat einen selbsternannten “tech-freak”, der in unregelmäßigen abständen kommentare über die aktuelle lage der technik-welt abgibt. mal schreibt er über ebooks, mal über netbooks – dieses mal über twitter. wie der microblogging-dienst funktioniert, erklärt er folgendermaßen:

“Ãœber die Webseite kann man sich mit seinen Freunden vernetzen und in maximal 140 Zeichen Nachrichten über seinen aktuellen Gemütszustand oder Ähnliches austauschen – es ist also die Kurztext-Form von Communities wie Facebook, MySpace oder StudiVZ.”

so so – eine kurztext-form von facebook ist es also. nun gut. bekannt wurde twitter seiner meinung nach durch barack obama, “der seinen wahlkampf dort minutiös aufzeichnen ließ”. und die landung im hudson river hätte dafür gesorgt, dass twitter nun “mega in” sei.

dann folgt der hinweis darauf, dass man ja auch die bild-zeitung per twitter verfolgen kann. wie schrecklich und einseitig der bild-twitter ist, hab ich glaub ich schon oft genug gesagt. für den tech-freak selbst erschließt sich die begeisterung der massen noch nicht so recht, wie er schreibt. kein wunder, wer nur vier leuten folgt, dem wird der sinn von twitter sicher noch lang verborgen bleiben. ihm selbst folgen 15 leute – warum so viele, frage ich mich allerdings. seine tweets haben weder witz, noch charme, noch informationswert.

vielleicht sollte die bild endlich mal anfangen, twitter nicht nur als einweg-kommunikation und werbe-plattform zu nutzen. dann bräuchte man nicht am “hype” von twitter zu zweifeln. vielleicht sollte man sich einfach mal mit dem dienst beschäftigen?

5 Comments

  • jaha. Wahrscheinlich ein allgemeines phänomen der bild zeitung – ohne in diese platte achja-die-bildzeitung-argumentation zu verfallen: Dabei zu sein, mit zu reden, sich kurz zu fassen, und so möglicherweise nicht zu treffende bilder des ganzen zu schreiben!
    dafür gibts aber auch genung zutreffende presse über das twitter-phänomen!

  • Leider ist es für viele oftmals nur ein Werbekanal.. Möchte wissen woher ein Armin Wolf die Zeit nimmt so intensiv zu twittern. Vielleicht sind Bildjournalisten/kolumnisten einfach nur überarbeitet..

  • Geb ich dir recht. allerdings ist es ja wirklich nicht gerade leicht, den “sinn” von twitter in worte zu fassen – ich täte mir da auch schwer, glaub ich.
    und bei einem relativ ahnungslosen technikfreak (der an twitter bestimmt eine andere herangehensweise hat als der normalo, für den twitter ja geschrieben wurde) wird das nicht anders sein.
    aber genau darin scheint das geniale daran ja zu liegen…

  • Ich glaub die Bild möchte sich Twitter als überbewertet herrichten, damit die Leser nicht das Gefühl haben, sie würden etwas verpassen. Ist nämlich viel leicht zu urteilen »Dieses Internet-Zeugs bringt ja eh nix!« als sich damit zu beschäftigen und mögliches Potenzial zu erkennen. Am coolsten ist es dennoch, wenn gerade dann diese Unternehmen einen Web 2.0-Dienst so 1.0 nutzen: friss oder stirb.

  • @thomasd ich setze ja gar nicht voraus, dass er den sinn von twitter erklären kann. das ist auch mehr als schwierig, weil es meiner meinung nach auf jeden fall auch mehr als nur diesen einen einzigen und definierbaren sinn gibt. aber wie gesagt, wenn man sich seinen twitter-account anguckt, sieht man – meiner meinung nach – dass er bis jetzt keinen einzigen sinn in twitter gefunden hat… und vielleicht sollte man dann überlegen, ob man nicht jemand anders über twitter schreiben lassen sollte. wobei, wahrscheinlich ist er der einzige in der bild-redaktion, der sich auch nur ansatzweise (vielleicht 10 minuten^^) mit twitter beschäftigt hat…

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