Tourismuscamp 2010 – Revolution Vernetzung #tc10

schneeengel

uwe hat einen etwas reißerischen titel für seine session gewählt. letztendlich stellte er in der session seine erfahrungen mit facebook als “vertriebskanal” vor (also besser gesagt die von tripsbytips). eine gute präsentation mit vielen infos, aber auch tipps und anregungen.

zu anfang unterschied er social networks in zwei typen, in kommunikativ getriebene (wie z.b. studivz oder facebook) und informationsgetriebene (wie z.b. holidaycheck, customer alliance oder auch tripsbytips) netzwerke. die kommunikativ getriebenen haben eine hohe viralität und bieten eher unstrukturierte inhalte an, die tools dienen als grundlage zum kommunizieren. informationsgetriebene strukturieren sich nach orten bzw. punkten, der treiber ist hier der content, viral ist es weniger und vor allem werden diese netzwerke verstärkt saisonal benutzt.
bei netzwerken wie tripsbytips ist es wichtig, das einige vorarbeit vom betreiber geleistet wird. die geodaten sollten vorher eingepflegt werden, der user hat keine lust, sich damit noch zu beschäftigen – user-generated-content ist spontan – verlangt es zu viel arbeit, verliert der nutzer die lust. die große angst der hotels ist oft, dass sie nur mit negativer kritik konfrontiert werden (mal so nebenbei: wenn ich davor so große angst habe, dann schein ich schon zu ahnen, dass was schief läuft). aber laut uwe sind “70 bis 80 % aller bewertungen positiv”.

“mit der eigenen homepage allein, gewinnt man heutzutage keinen blumentopf mehr” – vernetzung ist hier der schlüssel zum erfolg. seinen eigenen content sollte man als marketing-tool nutzen, ihn über facebook, twitter und co “unter die leute bringen”. “28 % der online-bucher verwenden vorher user-generated-content”, zeigte uwe eine weitere statistik. rund 7 prozent der besucher von tripsbytips kommen übrigens von facebook.

zum schluss stellte er noch die einzelnen funktionen von facebook und ihre hebelwirkung gegenüber…

facebook an sich: aufwand gering, hebelwirkung ebenfalls

fanseite: wenig aufwand (vergleichbar mit einem newsletter), ich kann aber schnell virale effekte erreichen

share-funktion auf der eigenen homepage/dem blog: ähnlicher effekt wie bei der facebook und sehr geringer aufwand

app: großer aufwand, aber auch ein großer hebel

“social media ist ein wunderbares element, um dem kunden über die schulter zu schauen”, war ein weiteres, wirklich sehr treffendes zitat. ich kann sehen, was mein kunde so treibt, was ihm gefällt, was nicht und mich auch darauf einstellen. wichtig ist einfach dahin zu gehen, wo die kunden sind – und viele (oder sind es noch eher “einige”?) sind nun mal inzwischen bei facebook und anderen sozialen netzwerken.

werbung und marketing funktioniert im social-media-bereich einfach nicht mehr in der klassischen form. “die marketing-hoheit der anbieter ist vorbei”, soll heißen: früher steuerten reiseunternehmen, destinationen, hotels etc selbst, welche informationen von ihnen durch broschüren, pressemeldungen usw. verbreitet worden. heute schreibt der gast einen blogeintrag, postet was bei facebook oder twitter und schon weiß es (theoretisch) die ganze welt.

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