Politcamp Graz 09 – Review #pcg09

schneeengel

vergangenes wochenende lud nicht nur die wg3null zur supporter-party ein, traf sich auch die österreichische “web-szene” auf der fh joanneum, um auf dem politcamp über die politik und web 2.0 zu “barcampen”. trotz brückentag und herrlichem wetter fanden sich rund 40 leute zusammen.

so wie letztes jahr eine sehr gelungene veranstaltung, mit vielen interessanten sessions, gesprächen, diskussionen und natürlich auch personen. viele der sessions sind bei make.tv archiviert, so dass auch für alle nicht anwesenden zumindest ein großteil der diskussionen nachvollziehbar ist und bleibt.

eins wurde mir auch dieses jahr wieder deutlich. es scheint schwer in die köpfe der politiker zu bekommen, dass das web vielleicht für mehr als nur wahlkampf genutzt werden sollte und auch kann. zwar wurden interessante tools und möglichkeiten aufgezeigt (stichwort open goverment), auf der anderen seite aber auch wieder deutlich gemacht, dass zum beispiel die spö ihre derzeitige eu-wahl-webkampagne nach der wahl wieder einstampfen wird – es werden wetten entgegen genommen, ob überhaupt das wahlergebnis noch dort veröffentlicht wird. ich teile da komplett georgs meinung, dass die parteien, wenn sie das netz nicht vernünftig nutzen, sie lieber gleich die finger davon lassen sollen.

es wurde am sonntag angeregt darüber diskutiert, warum der frauenanteil bei solchen veranstaltungen so gering ist – und wie man vielleicht etwas dagegen tun könnte. natürlich würde ich mich auch über eine höhere frauenquote frauen, weil weibliche sichtweisen nun mal oft ganz andere ansätze in diskussionen einbringen können. aber ehrlich gesagt muss ich sagen, dass ich mich mehr darüber freuen würde, wenn politiker sich mehr mit dem thema beschäftigen würden und nicht einfach nur unsummen an geld für online-kampagnen stecken würden, die letztlich nicht wirklich was bringen. positives beispiel ist und bleibt da christoph – aber ob sich in nächster zeit mal was daran ändern wird, daran glaub ich nicht. viele der anderen teilnehmer scheinbar auch nicht – in einer größeren beteiligung der politiker sahen sie während der feedback-runde eher weniger bis gar keinen sinn.

auch nächstes jahr ist wieder ein politcamp angedacht – vielleicht gibt es zwischendurch auch noch mal eins in wien – würde mich auf jeden fall freuen. ich halte die auseinandersetzung von politik und web (2.0) für sehr wichtig und nötig, am besten kontinuierlich und nicht nur zu wahlen.

update: auch christian, jürgen und thomas haben inzwischen übers politcamp gebloggt

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