die kilo-kurve geht nach unten

#joginator – Eine Zwischenbilanz des Projekts #trauzeuge mit kleinen Helferlein

schneeengel

seit mitte februar kämpfe ich gegen meine kilos. davon abgesehen, dass es eh mal wieder an der zeit war, die kilo-bremse zu ziehen, hat das ganze auch wieder ein ziel: ende juli heiratet meine beste freundin und ich bin trauzeuge. und auf den fotos will ich gut ausschauen. nicht mehr ganz so rund… 😉

da im letzten jahr dann doch ein bisschen viel junkfood, säfte, bier und anderer alkohol meinen essensalltag bestimmten (schmeckt einfach viel zu gut), sind es einige kilos, die ich los werden möchte. insgesamt habe ich mir vorgenommen, mitte juli 20 kilo weniger zu wiegen, als mitte februar. 107 kg standen da auf der waage. deutlich zu viel. und ja, ich weiß auch, dass 20 kilo in fünf monaten ein sehr hochgestecktes ziel ist. aber zu lasche ziele führen bei mir eher dazu, dass ich sage, “wenn ich’s diese woche nicht geschafft habe, dann ja vielleicht nächste woche”.

zur halbzeit des projekts #trauzeuge möchte ich einmal zwischenbilanz ziehen. so könnt ihr sehen, wie es mir so ergangen ist und auch, was mir bis jetzt geholfen hat, mich zu motivieren. als ich mich letzte woche, am tag, als ich nach berlin flog, gewogen hab, standen 94,7 kg auf der waage. das heißt, die ersten 12 kilo sind geschafft. es fehlen noch acht. auf den ersten blick wirklich eine bilanz, mit der ich sehr zufrieden bin. auch den fettanteil konnte ich seit februar deutlich reduzieren.

warum nur auf den ersten blick? ich habe einfach in meinen augen viel zu viel ausnahmen und nicht so viel sport gemacht, wie ich es mir vorgenommen hatte. da muss ich noch nachbessern und konsequenter werden.

es haben mich in letzter zeit immer wieder leute gefragt, wie ich diese kilozahl innerhalb von zwei monaten geschafft habe. ich glaube, das meiste habe ich meiner bisherigen konsequenz und disziplin zu verdanken. ich versuche, zucker und vor allem kohlenhydrate zu vermeiden. zum fleisch gibt es halt keine kartoffeln oder pommes oder halt auch einfach nur tomaten-mozzarella oder anderen salat. ich weiß, dass das ganze keine ernährungsumstellung ist, die ich die nächsten jahre durchziehen kann/sollte. und ich weiß auch, dass ich nach abschluss dieses projekts aufpassen muss, dass der allseits bekannte jojo-effekt nicht eintritt. aber darum möchte ich mich kümmern, wenn das projekt wirklich abgeschlossen ist und nicht währenddessen. natürlich soll es das langfristige ziel sein, das gewicht dann auch zu halten oder vielleicht sogar noch ein wenig weiter zu reduzieren.

was ich bisher gemacht habe:

  • zum start des projekts habe ich drei tage gefastet. drei tage lang habe ich mich nur von ungesüßtem tee und wasser ernährt. ich muss sagen, das hat besser funktioniert, als ich mir das gedacht habe. der erste tag war hart, der zweite ging und der dritte hat mir eigentlich gar nichts mehr ausgemacht. ich hab überlegt, ob ich gleich noch einen tag dran hänge, der appetit war dann aber doch etwas zu stark.
  • ich habe versucht, auf alkohol zu verzichten. auch das funktioniert eigentlich ganz gut. wobei ich – wie schon gesagt -, ein paar zu viele ausnahmen gemacht habe. ausnahmen müssen sein. definitiv. man muss sich einfach auch mal “belohnen”, dass man sonst so konsequent ist. und es ist – was eigentlich erschreckend sein sollte – einfach verdammt komisch, wenn man auf einer party ist, auf der alle alkohol trinken, nur wasser zu trinken. dieser alkohol ist einfach zu sehr verbreitet und auch “anerkannt”, man kommt sich irgendwie als außenseiter vor. aber auch das ist natürlich eine gewisse “gewöhnungssache”. vor allem der verzicht auf alkohol hat mir gewichtstechnisch bisher sehr viel gebracht.
  • anfangs habe ich mittags und abends etwas gegessen. dabei eigentlich so gut es geht auf beilagen wie kartoffeln, nudeln, knödel etc. verzichtet. manchmal funktioniert das einfach nicht, weil der appetit und auch die augen zu groß sind. inzwischen versuche ich, nur mehr einmal am tag etwas zu essen. können viele immer nicht glauben, aber ich habe inzwischen mittags eigentlich keinen hunger mehr. ja, der appetit kommt schon mal, aber auch diesen kann man kompensieren.
  • wenn ich hunger oder appetit habe, versuche ich immer zuerst einmal ein großes glas wasser zu trinken. füllt auch den magen.
  • zu trinken gibt es bei mir eigentlich immer wasser. entweder leitungswasser – oder auch gerne mal ein soda-wasser, um ein bisschen “abwechslung” rein zu bringen. ansonsten, wenn ich mal etwas mit “geschmack” will, gibt’s halt (ungesüßten) tee oder auch mal obst wie mandarinen, blutorangen, weintrauben, blaubeeren oder himbeeren. was sich halt so an obst mit meiner allergie vereinen lässt.
  • ich wiege mich jeden tag. es ist oft zu lesen, dass das tägliche wiegen der motivation schaden würde. diese meinung kann ich nicht teilen. natürlich ist es manchmal etwas demotivierend, wenn man sieht, dass gerade nicht wirklich etwas weitergeht und man an einer bestimmten kilozahl hängen bleibt. aber das tägliche zeigt mir, wenn ich mal eine ausnahme gemacht habe, zu sehen, was diese ausnahme bewirkt hat. und das hilft mir wiederum dabei, wenn ich wieder mal vor der entscheidung stehe “ausnahme oder nicht”, mich dann oft gegen die ausnahme zu entscheiden. es gibt keine bessere motivation für mich als dann zu sagen: die ausnahme hält diesen abend, für kilozahl xy brauche ich aber wieder eine woche mehr.
  • ich halte mir immer wieder mein ziel vor augen und was ich noch vor mir habe. und ich rufe mir immer wieder in erinnerung, was ich dann am ende davon habe.
  • ich versuche es zu vermeiden, essen zu gehen. klar gibt es genug salate, die man dort essen kann. aber wenn man dann erst mal das essen rieht und vielleicht sieht, was der/die gegenüber gerade ist, ist dass schon sehr schwer für mich, mich aktiv für einen salat zu entscheiden.

die kleinen helferlein, die ich nutze, um mein ziel zu erreichen:

  • der kopf: der kopf und die disziplin spielen eine entscheidende rolle. für eine diät muss man stark genug sein. es bringt nichts, jeden zweiten tag eine ausnahme zu machen. dann kann man es gleich lassen. wenn man sich eine diät in den kopf gesetzt hat, sollte man die dann auch so gut es geht durchziehen. wie gesagt, ein paar ausnahmen sind okay, aber wenn die dann überhand nehmen, bringt es überhaupt nichts.
  • eine waage, die mehr als nur das körpergewicht anzeigt: ich habe mir eine waage gekauft, die auch fett-, muskel- und wasseranteil anzeigt. wenn man kein gewicht abgenommen hat, aber sieht, dass der fettanteil gesunken bzw. der muskelanteil gestiegen ist, ist das ja auch schon ein erfolg. ich habe mir da jetzt keine sündhaft teure gekauft, sondern eine bei hofer für 20 euro. reicht in meinen augen aus. man sollte sich dann auch an dieser einen waage orientieren und nicht verzweifeln, wenn dann eine andere waage etwas anderes anzeigt.
  • withings pulse & app: über die app kann ich jeden tag mein körpergewicht und mein fettanteil erfassen und mir ziele stecken und überprüfen, wie viel ich von diesem ziel schon erreicht habe. außerdem misst der withings pulse dann noch meine schrittaktivität und sogar meinen schlaf. die app lässt sich dann auch noch mit der runkeeper-app verbinden, über die ich meine weitere sportliche aktivität messen. so sehe ich dann übersichtlich in der app, wie viel (oder eben auch wenig) sport ich gemacht habe. das withings pulse habe ich übrigens zugeschickt bekommen, zur #joginator unterstützung. ich werde hierzu noch einen separaten blogpost schreiben.
  • runkeeper: hier halte ich meine sportliche aktivität fest. nichts spektakuläres. gibt es inzwischen eh genug apps. ich nutze runkeeper eben genau deswegen, weil ich es mit der withings-app verbinden kann.
  • fitnessstudio/sport: auch wenn ich das in letzter zeit wirklich sehr vernachlässigt habe, sollte sport natürlich ein wesentlicher bestandteil eines abnehmplans sein. man sollte sich auch da das raus suchen, was einem spaß macht. wenn man nicht so der “ich muss unbedingt xx kilo stemmen können”-typ ist, schwingt man sich halt aufs rad. natürlich kann man auch einfach “real” rad fahren, aber wenn’s dann regnet, hat man schon wieder eine gute ausrede, warum man nicht eine runde fährt. die ausrede hat man im fitnessstudio natürlich nicht. ganz im gegenteil. deswegen war ich in letzter zeit auch nicht laufen. ist ja so kalt und ungemütlich draußen. ich muss allerdings sagen, dass meine motivation laufen zu gehen in letzter zeit irgendwie stetig steigt. ich weiß nicht warum, aber bin auch sehr zufrieden damit und denke, dass meine laufschuhe in der nächsten zeit wieder öfter beschäftigung finden.
  • musik: ich habe mir bei spotify eine eigene “laufmukke”-playlist angelegt. musik hilft mir dabei, mich zu zu entspannen, runter zu kommen und auch zu motivieren. wenn ich beim laufen musik höre, vergeht die zeit viel schneller. es gibt schnellere songs in der playlist und auch langsamere mit denen ich meinen laufstil immer ein wenig anpassen kann. außerdem hab’ ich dann immer eine motivation, wenn ich sage: den song lauf ich jetzt auf jeden fall noch weiter und dann passts. meistens kommt danach dann wieder ein super song, den ich unbedingt noch hören will und so entwickelt sich ein kleiner, positiver “teufelskreis”.
  • komplimente: sind enorm wichtig, was die motivation angeht. wenn man ab und zu mal hört, “mensch, du hast aber ordentlich abgenommen, oder?”, hilft das ungemein. wenn man versucht abzunehmen und es bemerkt kein schwein, dann kann die motivation schon darunter leiden. natürlich sagt man immer, dass man nicht für die anderen abnimmt, sondern für sich. aber naja, “eh schon wissen”, wie hier in österreich gerne gesagt wird.

was mir übrigens überhaupt nicht hilft, wollte ich auch noch los werden:

  • leute, die mir sagen, wie ungesund das doch sei, was ich da mache. “einen tag lang nichts essen, das kann doch nicht gesund sein”, hilft mir nicht weiter, kilos los zu werden. ich weiß, dass es nicht die gesündeste diät ist, die ich mache. aber es ist nicht so, dass ich mich nicht damit beschäftigt habe. und ich leide auch bisher unter keinen ausfallerscheinungen. mein körper wird sich schon melden, wenn ihm etwas fehlt oder nicht passt.
  • leute, die mir sagen, dass ich heute doch ruhig mal eine ausnahme machen kann. ich nehme mir schon eine ausnahme, wenn mir danach ist. wie gesagt, ich habe in letzter zeit eindeutig zu viele ausnahmen gemacht. und in der situation bin ich oft ein schwacher mensch und lasse mich dann überreden. am nächsten tag bereue ich das dann und ärger mich über mich selbst.
  • leute, die mir sagen, dass nach der diät eh wieder der jojo-effekt kommt. danke für die erinnerung. ich weiß selbst, dass die zeit danach auch kein zuckerschlecken wird. ich muss nicht noch extra darauf hingewiesen werden. und mir damit indirekt zu sagen, dass die ganze diät ja dann sowieso überflüssig sei, weil ich danach ja das doppelte zunehme, ist irgendwie auch nicht wirklich zuträglich.

das #joginator projekt #trauzeuge geht weiter. zwei monate liegen auf jeden fall vor mir. dazwischen liegt ein zweiwöchiger urlaub, in den ich wohl unweigerlich meine laufsachen mitnehmen muss, die republica (auf der ich gerade bin), eine hochzeit und die fußball-wm. ich hoffe, die republica (und die woche berlin, die damit zusammenhängt), wirft mich nicht all zu weit nach hinten. ich habe diese woche schon wieder zu oft gesündigt. aber das wird sich dann spätestens am montag morgen zeigen, wenn ich wieder auf die waage steige. aufgrund der bevorstehenden “großereignisse” werde ich wohl mein sportprogramm noch deutlich ausweiten müssen und es auch konsequent betreiben, sonst wird mein ziel wohl nicht zu erreichen sein. drückt mir die daumen!

 

1 Comment

  • foe

    junge, das klingt gut. 12 kilo. nicht schlecht. Leider sind versuchungen wie alkohol, süßes und fettes (auch gutes fettes – weißt eh das mit den ungesättigten fettsäuren) viel zu verbreitet – frag mich mal hier in Italien…

    Deinen tipp mit den motivationen (vor allem mit vorher nacher statistiken gerne auch per app) kann nur helfen. besorg dir mal zum nächsten fasten ein bissl schrirtliche hilfe (bücher gibt es ja on mase – da kann ich dir auch mal meins leihen, wenn du magst), dann sollten auch 5-7 tage kein promblem sein.

    Viel erfolg und gerade beim sport gilt ja, wenn man einmal drinsteckt, kommt die motivation von ganz alleine.

    FOE

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