FH-Streitereien erreichen nun auch Politik #projukjpr

schneeengel

gestern bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine schriftliche anfrage an die landesrätin elisabeth grossmann gestellt wurde. es geht um “mobbing an der fh joanneum”. in dieser anfrage ist davon die rede, dass ein angestellter “unter fragwürdigen umständen” gekündigt wurde. ein umstand, der mich sofort hellhörig werden ließ. gestellt wurde die anfrage von der kpö – genauer gesagt von den abgeordneten murgg, kaltenegger und pacher.

ich habe es mir nicht nehmen lassen und aufgrund der anfrage der frau landesrätin eine mail zu schreiben. vor allem die fragwürdigen umstände wollte ich nicht so stehen lassen.

Sehr geehrte Frau Landesrätin,

mit Erstaunen musste ich feststellen, dass die KPÖ eine Anfrage an Sie gestellt hat bezüglich Mobbings eines Mitarbeiters der FH JOANNEUM.

Ich bin Studiengangsprecher des – in letzter Zeit oft genannten – Studiengangs “Journalismus und Unternehmenskommunikation” bzw. “PR”. Ich würde Sie gern über ein paar Hintergründe aufklären.

Der genannte Mitarbeiter ist keines Wegs “unter fragwürdigen Umständen” gekündigt worden. Er ist gekündigt worden, weil Studenten massive Probleme mit ihm hatten, ihn nicht nur fachlich kritisierten, sondern auch seine pädagogische Kompetenz in Frage stellten. Seit seiner Anstellung im Jahr 2007 gab es Probleme zwischen ihm und Studenten. Von Semester zu Semester nahmen diese Probleme zu und gipfelten schließlich in der Drohung des Boykott seiner Lehrveranstaltungen, ausgesprochen von einem ganzen Jahrgang (JUK07).

Als Studiengangsprecher und Jahrgangsprecher des entsprechenden Jahrgangs, war ich von Anfang an in die Konflikte involviert und vertrat die Interessen meiner Studenten. Hier vermutete der genannte Lehrende eine Verschwörung durch meine Person. Er behauptete, ich würde das ganze forcieren wollen und warf mir – in meiner Funktion als Studierendenvertreter – eine Rufmordkampagne vor.

Jetzt führt dieser Lehrende einen Prozess gegen die Kündigung und versucht sich offensichtlich als Mobbingopfer darzustellen. Allerdings vermutet er diesmal kein Mobbing von meiner Person, sondern suchte sich erst einen seiner Kollegen und jetzt schießt er auf einmal gegen den Studiengangleiter.

Parallel zum Prozess wurde den Medien und verschiedensten Institutionen (unter anderem dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, dem Fachhochschulrat und dem Aufsichtsrat der FH JOANNEUM) vom Anwalt des Lehrenden ein fragwürdiges Konvolut zugespielt, in denen er zahlreiche Vorwürfe gegebenüber der FH und dessen Mitarbeiter erhebt. Ebenfalls wurde von einem weiteren Anwalt eine Strafanzeige gegen den Studiengangleiter gestellt, in dem diesem Korruption und Manipulation vorgeworfen wird. Den Namen seines Mandanten hält der Anwalt geheim. Die Vermutung liegt nahe, dass mit diesen Aktionen der Prozess beeinflusst werden soll.

Uns Studierenden ist keine Form des Mobbings gegebenüber dem gekündigten, noch gegenüber eines anderen Lehrenden bekannt. Ich persönlich halte diese Behauptungen auch für völlig absurd. Der gekündigte wurde hauptsächlich von uns kritisiert, weil er uns keine qualitativ hochwertige Lehre bot.

Die Studierenden haben übrigens aufgrund der in der letzten Woche veröffentlichten Artikel im Internet die Initiative “Pro JUK/JPR” gegründet: http://facebook.com/projukjpr – hier bekommen Sie weitere Hintergründe – auch Links zu Blogs von Studierenden und Mitarbeitern.

[…]

ich habe einfach vorausgesetzt, dass es sich bei dem angeblichen mobbingopfer nur um den entsprechenden lehrenden handeln kann. eine andere person ist mir im haus nämlich nicht bekannt.

die anfrage sollte heute behandelt werden, allerdings kam sie heute – nach meinen informationen – nicht auf den tisch, sondern wurde auf den schriftweg verwiesen. eine ähnliche mail habe ich auch an kaltenegger geschrieben und ihn unter anderem auch gefragt, woher er seine mobbing-informationen bezieht. eine antwort habe ich bis jetzt noch nicht erhalten.

2 Comments

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  • Wieso versteht niemand, dass ein Studiengang für seine Studenten optimiert werden sollte und wenn ein Lehrender, sagen wir mal “fragwürdige” Lehrmethoden anwendet mit denen niemand klar kommt, ist doch logisch, dass daran etwas geändert werden muss.

    Ich besuche den Jahrgang JPR09 und habe somit besagte Methoden, Gott sei Dank, nicht miterlebt. Aber ich verstehe bis heute nicht, warum man dieses Problem nicht im Keim ersticken konnte. Eine Aussprache und ein Kompromiss unter Erwachsenen sollte an einem Studiengang der von Kommunikation lebt, eigentlich kein Problem darstellen.

    Wenn also diese besagte Aussprache von einer Seite nicht ermöglicht wurde, muss ein Unternehmen und zwar JEDES Unternehmen, Konsequenzen ziehen! Und genau das hat die FH JOANNEUM getan.

    Geschädigt wird hier nur der Ruf der Lehrenden, des Studiengangs und vor allem UNSERE AUSBILDUNG! Mein Jahrgang litt, vor allem im ersten Semester, sehr unter dem Fehlen eines kompetenten Journalismus-Dozenten.

    Wenn diese Streitigkeiten nicht bald ein (vernünftiges) Ende finden, hat der Studiengang noch eine lange und schwere Zeit vor sich.

    Ich finde es schade, dass sich Erwachsene Menschen nicht angemessen verhalten können! Paranoia und Rufschädigung sind nicht unbedingt die besten Methoden…

    Was ist denn das für eine Art, sogar Studenten die ihre Meinung äußern, mit einer Anklage zu bedrohen???

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