Es lebe die Google-Unabhängigkeit

schneeengel

google hatte heute ein weiteres mal mit technischen problemen (oder was auch immer) zu kämpfen und es kam zu einem kurzweiligen ausfall von gmail. ein aufschrei ging durch die (internet)welt. wieder mal ein punkt, an dem man erkennen musste, wie dominant und omnipräsent dieses unternehmen im web ist.

als ob es keine anderen mail-anbieter mehr gebe, als ob eine welt zusammen bricht, wenn gmail nicht mehr funktioniert. natürlich (warum ist das eigentlich natürlich?) hab auch ich einen account bei google und wickel manchen mailverkehr über gmail ab, aber zusätzlich nutze ich auch andere mail-anbieter. gmx zum beispiel, über das zum großteil meine privaten mails laufen – was wahrscheinlich daran liegt, dass ich dort meinen ersten mailaccount überhaupt anlegte und dementsprechend schon seit jahren hab (damals waren noch suchmaschinen wie lycos u.a. hip). außerdem hab ich durch meine eigene domain natürlich auch meine eigenen emailadressen.

ich war also nicht komplett von der (internet)welt abgeschnitten. ich denke, fast keiner war es wirklich – auch wenn die reaktionen auf die gmail-probleme das eigentlich vermuten lassen müssten. und jetzt mal ehrlich, wer benutzt eigentlich noch eine andere suchmaschine, außer google?

google “regiert” das netz. heute war wieder einmal ein tag, an dem man das erkennen konnte und musste!

3 Comments

  • Als ich im zarten Alter von 14 meinen ersten Internetzugang bekam, waren Suchmaschinen wie Altavista und Yahoo noch marktführend. Von ersterer weiß ich nicht einmal, ob es heute noch existiert. Heute sind wir ja alle am “googlen” und nicht am “yahoon” oder “altavistan” (“eine Internetsuchmaschine betätigen” macht sowieso keiner) und somit zieht google auch immer mehr in den Sprachgebrauch ein. Ich hoffe nur, dass aus “downloaden” nicht “sich einen runtergooglen” wird 😉

  • Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich über Google nicht so sehr fluche, wie es die meisten so gerne machen. Google ist nicht die böse Weltherrschaftsmaschine. Und für GMail würd ich sogar zahlen.

  • jo.ko

    (Ja, ich habe hier eine Gmail Adresse angegeben, so what? ;))

    Ich verstehe die Aufregung nicht. Ein Server ist down – okay. Ich kann mit etwas Pech zwei Stunden meine Emails nicht lesen. Vielleicht sollte ich das aber ertragen können – und zwar völlig unabhängig von dem Anbieter, den ich verwende.

    Zu behaupten, GMX zu verwenden wäre fortschrittlicher, alternativer, oder sonst irgendwie empfehlenswerter, halte ich für paradox.
    Was, wenn GMX down ist? same old song. Letzten Endes hat das doch nichts mit Google zu tun, und obwohl wir über dessen Web-Vorherrschaft nicht wirklich diskutieren müssen, ist es mir wichtig, das zu betonen: jeder Email-Nutzer ist abhängig von dem Anbieter, den er oder sie verwendet. Und jeder dieser Anbieter kann dich von Zeit zu Zeit auflaufen lassen.

    In diesem Sinne: Entspannung, Kinder. Rettet die Post, schreibt einen Brief!

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