…bildete heute den auftakt beim “internationalen jugend medien festival” in wels. ein film über drei flüchtlingsgruppen, die aus ihrer irakischen bzw. iranischen heimat fliehen. ich persönlich weiß nicht, ob er für ein JUGEND film festival so das richtige ist, weil er doch teilweise sehr hart ist. die erste szene zeigt zum beispiel gleich eine standrechtliche erschießung und im film folgen weitere szenen, die ich nicht unbedingt als “ohne altersbeschränkung” freigeben würde. aber vielleicht kann man sich mit der flüchtlingsproblematik auch nicht früh genug auseinandersetzen.

der regisseur und drehbuchautor riahi ist selbst mit 9 jahren über die türkei aus dem iran in richtung österreich geflohen, hat die ganze situation also selbst erlebt, was den film sehr authentisch wirken lässt. es gibt einige autobiografische elemente, doch zum glück hat er nicht alles selbst erlebt – wie er im schneeengel-interview berichtet.

wissen wir eigentlich überhaupt zu schätzen, wie gut es uns hier geht? das frage ich mich öfter, seitdem ich aus afghanistan wieder zurück bin. sowohl riahi als auch ich kommen zu der gleichen erkenntnis. eher nein. auch deshalb ist “ein augenblick freiheit” vielleicht das richtige mittel, den verwöhnten europäern vor augen zu führen, wie schlecht es manchen menschen auf dieser welt geht. und vor allem, was sie bereit sind, für die freiheit zu geben, die für uns hier selbstverständlich ist.

der film bietet auf jeden fall eine sehr gute möglichkeit, sich über den wert von freiheit gedanken zu machen. ich hoffe mit riahi, dass es ihm gelingt die leute zum nachdenken anzuregen, wenn das werk am 09.01.2009 in die kinos kommt.

schneeengel