Diese bösen Soziale Netzwerke!

schneeengel

es ist ja eigentlich wieder ziemlich still geworden um die diskussion, wie schädlich social networks für die privatssphäre oder zukünftige jobs sein können. und der aufschrei, was studivz mit deinen daten machen kann, ist eigentlich auch schon wieder ziemlich verklungen. jetzt hat der stern das thema mal wieder für sich entdeckt – mit hilfe einer studie des fraunhofer instituts. man weist abermals darauf hin, wie schädlich fotos der letzten “zechgelage” sein können – nicht nur arbeitgeber, nein auch die eltern (oh mein gott, wie schlimm^^) könnten an diese fotos gelangen. sie geben selbst zu, dass das nichts neues sei.

dann kommt aber der coup: “doch manchmal nützen auch alle Vorsichtsmaßnahmen nichts, weil sich an völlig unerwarteten Stellen Sicherheitslücken auftun.” so berichtet man über die möglichkeit “mit Hilfe der neuartigen Bildersuchmaschine Polar Rose” an fotos zu kommen, “die von den Profilinhabern für die Öffentlichkeit gar nicht freigegeben waren.”

ich hab mich mal einem selbsttest unterzogen und meinen namen per polar rose gesucht. ergebnis: nix. mich findet man da nicht – auch den schneeengel suchen, bringt keine ergebnisse. kein wunder, bei noch nicht einmal 300.000 namen, die nach eigenen angaben weltweit über diese suchmaschine zu finden sind. auch über “normales” bilder-googeln gibt’s von mir keine kompromittierenden bilder. und ich kann nicht sagen, dass ich nicht vielleicht das ein oder andere bei studivz online gestellt hab (warum auch nicht, ist es doch eine studentenplattform? ;)). ein potentieller arbeitgeber müsste schon zu meinen freunden bei studivz gehören, um diese fotos sehen zu können. und wenn er eh schon zu meinen freunden gehört, dann kennt er mich sowieso!

auch wird darauf hin gewiesen, dass man doch ganz schnell die politische einstellung herausfindet. ach ja richtig – ich bin “kronloyal”. wer das wirklich ernst nimmt – bitteschön! aber selbst das sieht man nur als mein/e freund/in.
es wird bemängelt, dass sich auf anfragen von stern.de keiner der netzwerke zu dieser sache äußern wollte. ich weiß nicht, wie sie die angeschrieben haben, ich kann nur sagen, dass gerade bei studivz auf meine anfragen bis jetzt spätestens am nächsten tag geantwortet wurde (teilweise sogar schon innerhalb von 10 minuten). aber vielleicht habe ich die anfragen auch nur zu einfach formuliert?! 😉 oder halt einfach nur “glück” gehabt…?^^
der hauptpunkt ist und bleibt bei den ganzen sozialen netzwerken: man ist nur so “gläsern”, wie man sich selbst gibt und meint, dass es nötig ist. und das ist eigentlich auch die hauptaussage, auf die man so einen artikel aufbauen könnte. aber so was liest man selten, lieber erst mal ein bisschen “panik” verbreiten…

schneeengel

7 Comments

  • Stimme dir völlig zu! Im Büro meinte auch schon mal jemand, ob es mich nicht stören würde, dass Fremde meine Karnevalsfotos sehen.. Nein. Können Sie auch nicht. Und wer halbwegs schlau ist, sich gerade auf Jobsuche befindet und sein Leben in 30 Fotoalben ect. auf Stasi-VZ darstellt, der ändert vielleicht wenigstens vorübergehend seinen Namen.

    Bei Facebook ist das mit den Fotos übrigens einfacher.. Da kann man schnell auf die von anderen zugreifen, obwohl man nicht “geadded” ist.

    – Aber was soll’s?!

    Es wird in Sachen “gläsern” sein wirklich übertrieben und ja, jeder kann selbst bestimmen, wie gläsern er sein möchte. Und mal ehrlich: ist das Thema nicht langsam durch?!

  • Man sollte den Eltern einfach Internetverbot erteilen, dann wäre zumindest ein Teil des Problems gelöst 🙂

  • Mich gibts auch noch nicht auf Polar Rose.
    Und soweit ich informiert bin, kann man auch auf facebook sein Profil nur Freunden zugänglich machen. Hab aber keine Ahnung wie das geht… Wird aber nicht so schwer sein…

  • lia

    schließ mich an. ein bisschen skepsis, vorsicht und ein stückl gesunder hausverstand (nein, nicht der von billa) sollten ausreichen, damit man nicht in panik schreiend vor den social networks davonlaufen muss. ich für meinen teil hab über studivz & co eine menge lieber leute (wieder)gefunden … und das is doch eigentli eine super sache, oder? 🙂

  • @lia ja, das mit dem wiederfinden ist wirklich eine super sache – hab über studivz leute aus meinem kindergarten “getroffen”… ist schon lustig zu sehen, was aus denen so geworden ist…
    außerdem finde ich die social networks auch eine wunderbare möglichkeit, sich einen gewissen namen zu machen, bzw. den namen zu “vermarkten” bekannt zu machen – auf sich aufmerksam zu machen… das alles verlangt eine gewisse “gläsernheit” – nur ist es ein unterschied, ob man weiß, wie gläsern man ist und was man von sich preis gibt – oder ob man es macht, weil man keine ahnung hat, was das für folgen hat… aber wer ist denn heutzutage echt noch so ahnungslos?!

  • […] Die Diskussion, ob sich die Aktivität in Online-Communities negativ aufs Berufsleben auswirken kann, gibt es ja schon lange. Und eigentlich hab ich mich schon fast davon überzeugen lassen, dass es nicht so ist. Unter anderem auch vom Schneeengel. […]

  • Dass dabei automatisch Freundschaften entstehen, liegt auf der Hand und ist ein positiver Nebeneffekt, der nat?rlich gew?nscht ist und viele M?glichkeiten bietet. Des weiteren kann man im StudiVZ auch besonders gut alte Freunde wieder finden

    People analyze web sites on concerns such as this for changing motivations.

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