bernhard kohl…

ct

ich ziehe meinen fahrradhelm vor diesem bernhard kohl.

1931 hat ein österreicher das letzte mal das trikot für den besten kletterer der tour de france getragen. 1931 war auch die letzte rundfahrt bei der ein österreichischer rennfahrer eine derart gute platzierung (moment, zwischenplatzierung) belegt hat.

beeindruckend wie er heute den ganzen teams davongeklettert ist. das team gerolsteiner ist ja nicht in der lage einen fahrer wie bernhard kohl zu unterstützen. dafür ist er zu stark. oder sein team zu schwach.
als ich heute bernhard kohl die letzten drei kilometer richtung ziel radeln sah erinnerte er mich sehr stark an alexander winokourow. und genau in diesem augenblick wurde ich stutzig.

ich ziehe meinen fahrradhelm nämlich nur dann vor bernhard kohl, wenn er nicht gedopt ist. und, zugegebenermassen, es schaut komisch aus wenn da ein einzelner fahrer den teams, und zwar den besten teams der welt, auf und davon fährt.
andererseits, der vierte der tour de france wird auf doping kontrolliert. genauestens.

ich würde mir wirklich von genzem herzen wünschen, dass bernhard kohl die tour de france auf einem spitzenplatz beendet. vielleicht kommt er in paris sogar im gelben trikot an (wenn da das einzelzeitfahren nicht wäre…). immerhin respektieren mittlerweile sowohl die kommentatoren auf eurosport als auch auf zdf kohls leistungen. es sei noch viel von ihm zu erwarten hat es heute auf eurosport geheißen. und das an dem tag an dem er tour de france zweiter mit sieben sekunden rückstand ist.

der peinlichste fall der eintreten kann ist, dass kohl gedopt ist.

hoffen wir mal das beste.

ct

11 Comments

  • ich finde es faszinierend, dass einer die doping-tour überhaupt noch interessant findet. und bevor nicht wer bei der doping-kontrolle war, ziehe ich noch nicht mal ansatzweise meinen hut vor irgendwem…

  • ct

    bernhard kohl war nach jeder etappe bei der doping-kontrolle. das ist auf seiner homepage bei den tagebüchern nachzulesen.
    die tour de france ist insofern keine dopingtour mehr. klar, die schwarzen schäfchen gibt es immer wieder – im vergleich zum vorjahr aber in einer so geringen anzahl das es beinahe verschmerzbar ist.
    der radsport ist am richtigen weg!!!

  • warte mal – ich schreib mal eben in mein tagebuch….: “heute bei der doping-kontrolle gewesen…” 😉
    der radsport – nein, die tour de france (!!!) – ist lange noch nicht auf dem richtigen weg. meiner meinung nach ist sie tot. und das nicht erst seit diesem jahr. gut, im vergleich zum vorjahr macht sie wirklich einen “sauberen” eindruck – aber das ist auch kein wunder. selbst wenn “nur” 30 leute dieses jahr gedopt sind, ist sie immernoch sauberer als in den letzten jahren. aber wenn ich dann wieder solche sachen wie das (http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2302007.html) lese, verliere ich den glauben, dass die tour jemals ohne doping eine chance hat oder überhaupt interessant sein kann…

  • ct

    hm…
    der artikel mag ja wirklich besorgniserregend klingen, trotzdem glaub ich das die mannschaften nicht so blöd sind und solche dienste in anspruch nehmen.
    das gerolsteiner dazu finanziell nicht in der lage ist ist ja wohl unbestritten. das team ist kurz vor dem aus. kein hauptsponsor für das nächste jahr und diverse andere beispiele unterstreichen das noch. bernhard kohl musste sich auf die tour aus seiner privatkassa vorbereiten weil gerolsteiner nicht über die finanziellen mittel verfügte ihm einen aufenthalt in frankreich zu zahlen.

    ich sage nicht das die tour sauber ist, ich sage auch nicht das im radsport alles super läuft so wie es jetzt ist (super wäre es erst wenn es null gedopte sportler gäbe) allerdings ist im vergleich zum vorjahr vieles besser und daher der radsport (ich weiß ich hab das bereits geschrieben) am richtigen weg…

  • es ist immer wieder schön zu sehen, wenn jemand noch träume hat! 😉

  • ct

    ich finde man sollte nicht schlecht reden, was so schlecht nicht ist…

  • und ich finde, man sollte der wahrheit auch mal ins auge blicken… 😉

  • ct

    ja, und die wahrheit ist das der radsport am richtigen weg ist weil die gedopten fahrer des vorjahres ein vielfaches von denen sind die heure bislang erwischt wurden.
    und schlechter als im vorjahr wird heuer sicher nicht kontrolliert…

  • Knut

    Hi,

    will hier wer Nebelbomben werfen? Oder glaubt ihr wirklich, dass Kontrollen helfen? Es gibt für nahezu jede Doping-Art Maskierungsmittel. Z.B. Testosteron: Wie wird geprüft? Der Testosterongehalt wird gemessen. Geht er über ein natürliches Maß hinaus, ist man gedopt. Nun gibt es aber Mittel, die den Labor weissmachen, dass man viel weniger Testo drin hat, als tatsächlich der Fall ist. Sehr schön auffällig war das bei einer Gruppe von Radsportlern letztes Jahr (zB. Ricco auch dabei), die Testo-Pegel wie Kinder hatten. Da das nicht verboten, konnte Ihnen nichts angehängt werden. Offensichtlich ist das aber trotzdem.

    Warum haben denn so viele Radfahrer auf einmal zufällig genau den noch akzeptierten Hämo-Pegel im Blut? Zufall? Nein, es wird gegengecheckt und dann genau auf den erlaubten Pegel eingependelt.

    Wer nicht allzu dumm oder gierig ist, dopt ohne erwischt zu werden. Leider! ich bin ein absoluter Radsport-Fan, aber derzeit fährt immer – IMMER – die Pharma-Lobby mit.

  • ct

    natürlich hast du recht.
    allerdings hab ich gestern gehört, dass der radsport seit jahren plant in alle mittel die auf der dopingliste stehen ein mittel reinzugeben das dem körper nicht schadet aber man dann sofort nachweisen kann: aha der hat gedopt.
    die pharma-industrie stoppt dieses vorhaben leider.

  • Markus Lengauer

    Gedopt ist, wer erwischt wird, siehe Jan UlLrich.

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