Auf der Suche nach dem Schneemobil: Land Rover Discovery 4

schneeengel

autos sind eine meiner leidenschaften. das ist wohl kein geheimnis. da freue ich mich natürlich jedes mal, wenn ich ein auto testen kann. ich werde daraus eine eigene kleine serie machen: “auf der suche nach dem schneemobil” – also dem passenden auto für den schneeengel. ziel soll es sein, weniger auf die technischen daten einzugehen (die bekommt ihr eh überall im netz), sondern mehr auf das feeling an sich. fühle ich mich wohl, was kann das auto so, passt der wagen zu mir, könnte es das passende “schneemobil” sein? am ende jedes berichts werde ich für verschiedene kategorien schneeflocken vergeben – in jeder kategorie gibt es maximal 5. den anfang darf gleich ein richtiges geländetier machen: der neue land rover discovery 4.

 

nur ein größerer freelander?
der discovery hat mich wirklich überrascht. positiv. der discovery hatte für mich immer das image des größeren freelander oder auch des komfortableren defender. geländegängig, ja, aber wenn man was “richtiges” haben wolle, müsse man schon zum range rover greifen.

Land Rover Discovery auf der Alm

"Disco auf der Alm"

damit lag ich falsch. ganz zu schweigen davon, dass der basispreis vom discovery mit 50.000 euro bei der hälfte dessen liegt, was beim range rover als anfangspreis aufgerufen wird. im discovery hat man nicht nur eine sehr schöne übersicht (eh klar bei der Höhe: knapp zwei meter), sondern auch ein sehr gutes raumgefühl. sowohl vorne, als auch hinten hat man platz sehr viel platz und der kofferraum bietet stauraum für jede menge koffer. für eine kleinfamilie definitiv eine alternative zum klassischen van oder kombi. vorausgesetzt, man hat das nötige kleingeld.

das nötige kleingeld sollte man haben
der testwagen war ein discovery 4 3,0 SDV6 HSE aut. (256 ps, grundpreis 74.200 euro), der eigentlich keine ausstattungswünsche offen ließ. mit der sonderausstattung (u.a. standheizung für 1.700 euro, rundum-kamerasystem für 1.600 euro und 7-sitz-komfort-paket für 2.100 euro) kam der wagen auf einen neupreis von 86.072 euro. kein schnäppchen, aber wenn man sich vergleichbare fahrzeuge anschaut, ein durchaus mehr als konkurrenzfähiger preis. ich hab mir mal kurz den “spaß” gemacht, den günstigsten discovery (3,0 TDV6, 211 ps) zu konfigurieren und bin schnell auf mehr als 65.000 euro gekommen. und ja, solche spielereien, wie eine bluetooth- und usb-schnittstelle braucht man heutzutage einfach.

kein auto zum heizen, auch wenn man gas geben kann
sowohl in der stadt, als auch auf autobahn oder landstraße fährt er sich sehr komfortabel. serpentinen kann er auch ganz gut – zumindest, was man halt mit so einem wandschrank machen kann. die acht-gang-automatik schaltet butterweich, ist sie auf “d” geschaltet, braucht der wagen ein wenig, bis er das gas wirklich annimmt, aber das kann man bei so einem dickschiff verkraften (und auf “s” geht’s gleich viel besser). ist eher weniger ein auto zum heizen, auch wenn man damit durchaus auch gas geben kann. der verbrauch wird offiziell mit kombinierten acht litern angegeben. ich würde mal schätzen, dass er, bei etwas sportlicher fahrweise sicher eher richtung 11-12 liter diesel geht.

Land Rover Winter Drive Experience

Den Discovery in den Extrem-Bereich bringen. Ohne Assistenzsysteme geht's. (Foto: Land Rover/Alexander Seger)

abseits der straße macht er richtig spaß
richtig spaß macht der discovery aber abseits der asphaltierten straßen. schneebedeckte kleine waldwege den berg hoch (oder runter). hier arbeitet er sich munter höhenmeter für höhenmeter nach oben. und runter übernimmt dann die “bergabfahrkontrolle mit bremskraft-entriegelungssteuerung”. fuß von gas und bremse und auf gehts. einfach nur mehr lenken – und einstellen, welche geschwindigkeit er maximal fahren soll. gewöhnungssache. vor allem sich daran zu gewöhnen, dass man nicht bremsen muss, sondern er das ganz allein macht. komisches gefühl. und wer dann noch etwas mehr bodenfreiheit braucht, der fährt einfach die luftfederung nach oben.

das auto bleibt auch im grenzbereich kontrollierbar
im rahmen der “land rover winter driving experience” hatte ich auch die chance, den wagen auf einem schneeparcour in den grenzbereich zu bringen. alle assistenzsysteme aus “und gib ihm”. mit einem discovery zu driften macht schon richtig spaß. beeindruckend war auch der vergleich, wie sich der wagen mit den assistenzsystemen verhielt. zum ausbrechen hat man ihn dann eigentlich fast nicht bekommen. ein bisschen, ja, aber nie so, dass man irgendwie das gefühl hatte, die kontrolle über das auto zu verlieren. der wagen bremste sich eigenständig und sicher runter, bis er in die richtung stand, in die man eigentlich wollte. anschließend fuhr er dann langsam wieder an – egal ob man voll auf dem gas stand oder nicht. manchmal fühlte man sich richtig bevormundet, fuß voll auf dem gas (weil man ja wieder los wollte) und kaum was passierte. ohne assistenz war dann auch mal die eine oder andere pirouette drin.

 

wertung

komfort: ****
gelände: *****
preis: ***
spaß: ****
parkplatz: **
represent: *****

schneemobil: ***(*)

fazit: mit familie und dem nötigen kleingeld würde er definitiv in die engere auswahl für ein schneemobil kommen. familienvan fahren kann ja schließlich jeder. zu zweit oder für einen allein ist er vielleicht doch ein wenig überdimensioniert. außer natürlich, es muss mal wieder ein sofa gekauft oder umgezogen werden – dann spart man sich den lieferwagen zu mieten. gerade in der stadt ist er sicher nicht nötig und der discovery wird sich auch nicht wohl fühlen im stadtverkehr. man spürt einfach, dass er vermatschte waldwege, schneebedeckte hügel oder mit geröll bedeckte wege braucht.

 

mehr zum neuen discovery und range rover evoque u.a. drüben bei autofilou und bei impulsee.

 

disclaimer: ich wurde von land rover als blogger zur winter driving experience eingeladen, den neuen land rover discovery 4 und den range rover evoque probe zu fahren. es gab keinen zwang zur veröffentlichung eines beitrags und es wurde zwar die übernachtung, aber kein geld für den beitrag bezahlt.

4 Comments

  • Hey buddy,
    Vielen vielen dank für die verlinkung;
    Bekommste zurück 😉
    Lg aus wien
    raphael gürth
    autofilou.at

  • Daswombat

    Kleine Anmerkung:
    Es ist ein 8 Gang Getriebe…

  • danke für den hinweis. die 9-gang-automatik war ja im evoque… 🙂

  • ich bin eben erst über deinen artikel gestolpert – sehr coool – werde dich nun wieder mehr im auge behalten 😀 cheers & stay tuned

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