Gipfelkreuz am Rauchkögerl

#almwochenend – Der dritte Tag.

schneeengel

Das Leben ist laut in den Bergen.

vom hahn nicht wirklich wecken lassen. heute mal erst um 3/4 sieben aufgestanden. früchtetee und gipfel zum frühstück. mit lumpi auf den rauchkögerl. wie der es schafft, den berg auffi zu düsen? ohne unterlass. am liebsten wohl ohne pause. aber es macht ihm trotzdem sichtlich spaß.

am gipfelkreuz in der sonne gesessen. den wind durch die bäume etwas weiter unterhalb rauschen hören. den blick ins tag und gen horizont genießen. sich seines lebens erfreuen. am vormittag schon das marketing-ziel von 10.000 schritten erreicht. 9 kilometer, 400 höhenmeter. #läuftbeimir. im gipfelbuch offline digitale spuren hinterlassen. konnte es nicht sein lassen.

Panoramabild vom Gipfel des Rauchkögerls.

Panorama. Rauchkögerl. 1.810 m.

es ist samstag. eigentlich bettenwechsel. sollte nicht so viel los sein. fehleinschätzung. deutlich mehr los, als erwartet. macht nix. wenn was zu tun ist, kann noch nicht mal ansatzweise langeweile aufkommen. auch heute wieder einige brettljausen, speck- und käsebrote, bier und limonaden an die tische gebracht.

Eintrag ins Gipfelbuch mit Hinweis auf meinen Blog.

Digitale Spuren im Gipfelbuch hinterlassen.

am abend ziehen dunkle wolken auf. klingt abgedroschen. ist es auch. aber die wolken sind trotzdem dunkel. richtung tal ist noch babyblauer himmel zu sehen. vom bernkogel her grummelt es aber schon leise. gewitter ist angesagt. schwere gewitter mit hagel sogar. mal sehen, ob der wetterbericht recht behält. kathi glaubt noch nicht wirklich dran. ich schon.

das grummeln entwickelt sich langsam zu donner. durch den hall hier oben scheint das donnern kaum aufzuhören. in rauris oder gastein wird es wohl schon regnen. die ersten tropfen. ganz vereinzelt. aber es wird langsam ungemütlich draußen. wer sich vor gewittern fürchtet, dem kann ich eine almhütte bei so einem wetter nicht empfehlen. ich mag es. hat was mystisches. der erste blitz. kurze pause. dann scheint es wirklich los zu gehen. lautes donnern. gleich zwei mal hintereinander. das war’s dann jetzt wohl wirklich mit dem gemütlichen abendausklang auf der terrasse vor der hütte. es ist ja auch schon “spät”, viertel über acht.

in meinem anderen leben würde ich jetzt wahrscheinlich im bräustüberl sitzen und aufs champions league finale warten. so warte ich auf den regen. abkühlung kann nicht schaden. auch wenn es hier oben deutlich angenehmer sei, als im tal, wie die besucher zu berichten wussten.

wieder ein blitz. donner. es wird stockfinster. dann wieder taghell. ein blitz nach dem anderen. der regen prasselt auf das dach der almhütte. ob das dach wohl dicht ist? es beginnt zu stürmen. vereinzelt ein donnergrollen. aber immer wieder blitze. schon irgendwie unheimlich. in einem horrorfilm würde ich wahrscheinlich im blitzlicht auf einmal einer vor dem fenster stehen. man versucht in den kurzen momenten, in denen ein blitz für licht sorgt, draußen etwas zu erkennen. immer noch mystisch.

plötzlich. wie aus dem nichts ein donnergrollen, wie ich es noch nicht erlebt habe. so laut, dass die fenster und wände wackeln. wahnsinn. das muss man mal erlebt haben. das gewitter scheint wirklich direkt über uns zu sein. jetzt möchte ich nicht draußen sein. an schlaf ist bei dem lärm nicht wirklich zu denken. stirnlampe an. lesen. “willkommen im meer“, #einbuchfürkai. super buch. super geschrieben. hat stellenweise was von loriot. ich liebe loriot. und vor allem die figur der “mutter”.

wieder ein fulminanter donnerhall. das leben ist laut in den bergen.

 

hier geht’s übrigens zum zweiten tag, hier zum ersten, hier zum vierten.

1 Comment

  • Hallo Jochen,
    finde deinen Alm-Bericht toll und anregend. sowas würd mir auch gefallen. Da bekommt man so richig Lust auf “unplugged”. Weiter so
    LG Gerhard

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