Castlecamp 09 – Der Rückblick

schneeengel

ein richtig großartiges wochenende liegt hinter mir. nachdem ich es letztes jahr leider nicht geschafft hatte, beim castlecamp auf der burg kaprun dabei zu sein, hatte ich mir dieses jahr den termin extra schon lange frei gehalten. und ich hab es nicht bereut. ein paar vertraute gesichter (sogar eins, dass ich schon seit der 7. klasse kenne, aber seit über 10 jahren nicht mehr gesehen habe – mehr dazu später), viele interessante neue und dazu noch eine menge neue gedankenanstöße. und natürlich will ich die gedankenanstöße und erfahrungen, die ich gemacht habe nicht für mich behalten, sondern gleich mit euch teilen! 🙂

der einstieg am samstag hatte es sicher für den einen oder anderen neuling gleich in sich. wir diskutierten über social-media-monitoring und ich denke mal, viele begriffe sorgten für ein paar fragezeichen bei teilnehmern, die noch nicht so firm in sachen twitter und anderen web2.0-tools sind. ganz klares fazit der session: es ist wichtig und sollte gemacht werden, aber ein umfassendes monitoring ist eigentlich nicht möglich, weil man sonst den tag über mit nichts anderem beschäftigt wäre (abhängig natürlich von der größe des unternehmens bzw. der destination). ich bin der meinung, dass man sich vielleicht auch nicht so darauf verkrampfen sollte, sondern eher die energie in die erzeugung von guten content stecken sollte. monitoring ist gut und wichtig, aber bei weitem nicht alles!

die session, bei der ich wohl am meisten mitgenommen habe, war die von olaf. er sprach über facebook-fanpages und deren aufbau, hatte dazu ein paar gute beispiele dabei und ein paar, bei denen es besser laufen könnte. hier habe ich grad für die rauris-fanpage einige anregungen bekommen – ich werde mich dann mal ran setzen müssen, und eine landingpage kreieren. es ist natürlich völlig klar, dass der besucher abgeholt werden will und nicht auf der öden – teilweise auch verwirrenden – pinnwand landen (positive beispiele hier: coca-cola, skittles). ist halt programmier-arbeit. dazu gabs noch einige tipps, mit welchen features die fanseite “aufgemotzt” werden kann. zum beispiel “boxes”, “page image”, die möglichkeit sterne für die beiträge zu vergeben oder – wie es tirol macht – den fans die möglichkeit zu geben, freunde direkt zu werben, auch fan zu werden. was ich auch schon eine weile machen bzw. anregen will: die fanpage besser per blog und homepage bewerben. ein weiterer punkt: die status-updates. sie sollten den dialog mit den fans fördern, ruhig fragen an die fans stellen. außerdem sollten sie nicht nur aus eigenem content bestehen, also nicht nur auf den eigenen blog bzw. die eigene homepage verlinken, ruhig auch mal auf “externe”, die über das produkt/die firma/destination schreiben. ziel sollte es sein, dass der besucher der fanseite ein fan wird – und darum sollte ihm klar gemacht werden, was ihm das bringt, welchen mehrwert er davon hat (“gewinnspiel zieht immer”).

einen neuen fan hat auf jeden fall (i)bauer heinrich gewonnen. der erste mir bekannte bauer, der twittert. durch die hilfe von achim hat er seine ersten schritte in der schönen neuen web2.0 gemacht. was ihn auszeichnet, ist seine authentizität und sympatische art. er ist nicht nur bauer, sondern auch gastwirt und bietet seinen gästen die möglichkeit, während oder nach dem urlaub bei ihm, über das erlebte zu bloggen. so steht zum beispiel ein macbook für die gäste bereit, über das sie sofort einen blogpost verfassen oder auch fotos hochladen können. eine super idee, wie ich finde. schlechte erfahrungen hat er damit noch nicht gemacht. allerdings muss man auch bedenken, dass seine gäste ausschließlich privatbucher sind (also nicht über ein reisebüro kommen) und er die meisten schon seit jahren kennt. ob das auch so für ein großes hotel umsetzbar ist, ist fraglich – aber ich denke möglich und es sollte einfach mal versucht werden. eine sache, die bei der session auch klar wurde – und die ich schon lange immer predige – wenn es um solche projekte geht, ist es wichtig, dass es der “chef” selbst macht (also twittern etc.). twittern für ein unternehmen ist kein job für einen ungeübten praktikanten.

um authentizät und sympathie ging es auch bei der session von astrid und basti: podcasting. für mich hier ganz klar, es muss einem spaß machen. das merkt der hörer und das macht es hörbar. ein standardsatz, den ich bei meiner radiozeit immer gehört und selbst auch gepredigt habe: lächeln! natürlich ist die intention, warum der hörer einen podcast hört immer verschieden. der eine sucht pure information, der andere will sich weiterbilden oder sucht tipps für seinen arbeits-/hobbybereich und wieder ein anderer will einfach unterhalten werden oder die stimmung von seinem urlaub noch einmal von zu hause aus erleben. wir – von der wg3null – gehen da komplett auf die unterhaltungsschiene und fahren gut damit – aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und somit auch seine zielgruppe finden.

zum abschluss ging es noch um die zukunft des tourismus im web. wo könnte es hingehen und wie setzt man es um. dabei wurde unter anderem die seite von oberstaufen plus vorgestellt. ich kann nur sagen: geil! absolut der hammer. hier wird auf “externen” content gesetzt (natürlich sind hier viele externe inhalte selbst kreiert). die eigentliche seite besteht nur aus einer rechteckigen navigationsbox über die der besucher auf twitter-ergebnisse, den youtube-channel oder auch die flickr-seite geführt wird – die box bleibt dabei immer offen, auch wenn “im hintergrund” die externe seite aufgerufen wurde (so, wie es auch skittles macht). sie sind mit der seite noch nicht lange online und es sind sicher noch einige sachen zu tun – zum beispiel wäre es nicht schlecht, wenn es einen extra kontakt-button geben würde – aber hier geht man neue wege. das einzige, was hier zu bedenken ist: ich glaube, diese seite ihrer zeit weit voraus – (noch) zu weit denke ich. der “otto-normal-surfer” kann mit der seite nicht viel anfangen, er benutzt weder flickr – geschweige denn twitter.

ein großer dank an rainer und natürlich sein team für die tolle organisation! es hat mir riesen spaß gemacht und ich muss sagen das castlecamp steht auf meiner barcamp-favoriten-liste sehr weit oben!

und zum schluss noch mal zurück zu meinem persönlichen highlight des camps, das ich am anfang kurz andeutete. da sitz ich am freitag in der “pre-session” im auhof in kaprun und da kommt ein mädel rein, dass mir verdammt bekannt vor kam. ich konnte sie nicht ganz genau zuordnen, nur so in richtung “paulsen- oder fichteberg-schule?”. es stellte sich heraus, dass sich unsere freundeskreise sehr überschnitten und sie von der 7. bis zum ende der 9. klasse in meine parallelklasse (dadurch hatten wir sport und auch latein zusammen) ging. echt klasse! da sieht man jemanden jaaaaaahre nicht wieder und trifft die person dann auf einem barcamp im schönen pinzgau! 🙂

–> weitere berichte zum castlecamp0

–> fotos zum castlecamp bei flickr (cczk09castlecamp)

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